Fotograf
Wenn ich in einem Kennenlerngespräch gefragt werde, was ich beruflich mache, antworte ich immer: „Ich bin Fotograf.“ Diese Bezeichnung trifft es wohl am besten, wenn ich nur mit einer klassischen Berufsbezeichnung antworten darf. Denn ich liebe die vielfältigen Facetten der Fotografie und bringe inzwischen über 25 Jahre Berufserfahrung als Fotograf mit.
Es ist aufregend, mit der Kamera bei einem Event spontan und dynamisch ständig die beste Perspektive zu suchen. Es ist berührend, als Hochzeitsfotograf hochemotionale Momente hautnah zu erleben. Als Naturfotograf ist es unbeschreiblich, einen spektakulären Ort über Monate oder gar Jahre immer wieder zu besuchen und endlich den einen ganz besonderen Moment zu erwischen, in dem die Kulisse in ein einmalig schönes Licht getaucht wird. Und es ist fantastisch, all diese flüchtigen Momente für die Ewigkeit „einfrieren“ und anderen Menschen zugänglich machen zu können.
Das sind die Facetten der Fotografie, in denen ich, trotz hochentwickelter digitaler Technik, gezwungen bin, loszulassen, dem Zufall großen Spielraum einzuräumen, einen eigenen Instinkt zu entwickeln und auf Unvorhergesehenes mit einer Mischung aus Spontanität und Erfahrung zu reagieren.
Fotostudio
Aber auch die konzeptionellen Facetten der Fotografie sind für mich extrem spannend. Sei es, ein spezielles und reproduzierbares Lichtkonzept für Portraits oder Produkte in meinem eigenen Fotostudio zu entwickeln, eine aufwendige Bildstrecke bis ins letzte Detail zu planen oder auch einmal um die Ecke zu denken und abstrakte Bildwelten mit ungewöhnlichen Fototechniken zu kreieren.
2007 baute ich deshalb im Herzen von Garmisch-Partenkirchen die Küche des ehemaligen Hotels Werdenfelser Michl zu einem Fotostudio mit modernster Lichttechnik um.
Mehr als ein Beruf
Diese Vielfältigkeit der Fotografie finde ich extrem reizvoll. Sie öffnet mir verschlossene Türen, zwingt mich aus meiner Komfortzone, sorgt für abwechslungsreiche und spannende Arbeitstage und fordert mich immer wieder aufs Neue heraus. Diese Vielfalt macht es mir allerdings auch unmöglich, mich als Fotograf freiwillig für Jahrzehnte in eine Genre-Schublade einordnen zu lassen.
Die Kamera bietet für mich den perfekten Rahmen, die Welt um mich herum vogelfrei und mit kindlicher Neugier zu entdecken, zu beobachten und mich selbst immer wieder zu hinterfragen. Schließlich könnte hinter der nächsten Ecke eine weitere Erkenntnis oder ein noch aufregenderes Motiv auf mich lauern.
Web-Entwickler
Um ehrlich zu sein, ist die Berufsbezeichnung Fotograf aber nur die halbe Wahrheit. Neben der Fotografie gibt es noch einige andere Dinge, die mich seit meiner Kindheit faszinieren. 1989 saß ich zum ersten Mal vor einem KC 85, einem Heimcomputer vom VEB Mikroelektronik „Wilhelm Pieck“ Mühlhausen.
Mit purer Faszination und glänzenden Augen lernte ich auf diesem spartanischen Gerät, und ein wenig später auf dem legendären „Brotkasten“ Commodore C64, meine erste Programmiersprache: BASIC
Java, Python, PHP ...
In den nächsten Jahrzehnten folgten viele weitere Programmier-, Skript- und Auszeichnungssprachen. So unterschiedlich ihr Anwendungszweck auch jeweils war, sie hatten immer eines gemeinsam: der kompromisslose Zwang zum logischen und kreativen Denken, um komplexe Aufgabenstellungen zu lösen. Sobald die Lösung gefunden war, flimmerten faszinierende Animationen über den Bildschirm, stupide Arbeitsschritte wurden automatisiert oder individuelle Website-Konzepte konnten online gehen.
SEO, Ads & Tracking
Doch was sind innovative Website-Konzepte wert, wenn die Webseiten nicht im Internet gefunden oder von den Besuchern nicht wie erwartet angenommen werden? Seit über 20 Jahren beobachte ich deshalb die technischen Entwicklungen im Bereich der Suchmaschinen, teste aktuelle Werkzeuge im Ads-Marketing, werte Benutzerverhalten aus und überprüfe meine Erkenntnisse regelmäßig an eigenen freien Internetprojekten.
3D
2006 entdeckte ich durch einen spannenden Artikel in einer Ausgabe des Magazins „Victor by Hasselblad“ die Welt der fotorealistischen 3D-Renderings, die eine perfekte Symbiose aus Fotografie und Programmiercode darstellten. Die damalige handelsübliche Hardware war zwar noch recht schwerfällig, aber das änderte sich bald. Heute faszinieren mich vor allem fotorealistische 3D-Renderings und Computergrafiken, die in Echtzeit auf Benutzerverhalten reagieren.
Auch die Erstellung von 3D-Scans ist für mich eine spannende Erweiterung der klassischen Fotografie. Real existierende Orte lassen sich inzwischen mit überschaubarem Aufwand dreidimensional digitalisieren und online zugänglich machen. Das bietet einen enormen Mehrwert für Tourismus, Gastronomie, Eventgeschäft, den Einzelhandel oder das Handwerk.
KI
Künstliche Intelligenz wird in der Medienbranche in den kommenden Jahren große Veränderungen bewirken. Sie wird die klassische Fotografie massiv beeinflussen und die Bedeutung von realistischen Momenten und echten Emotionen verstärken. Gleichzeitig werden 3D-Welten (Stichwort Metaverse) unseren Alltag langsam erobern und die Ansprüche an professionelle Onlineauftritte werden sich drastisch verändern.
Ich bin fest davon überzeugt, dass KI die Basis schaffen kann, um mit all diesen Bausteinen neue kreative Welten zu erschaffen, innovative Ideen zu visualisieren und zugänglich zu machen, Lernmethoden zu revolutionieren und unseren Lebensstil nachhaltiger zu gestalten, ohne dabei mit einem Verlust an Komfort zu bezahlen.
Meine Vision für Unternehmen
Die Zukunft gehört den Unternehmen, die sich mutig auf neue Technologien und innovative Marketingmaßnahmen einlassen. Stellen wir uns nur vor, wie realistische 3D-Visualisierungen und maßgeschneiderte Fotografie die unterschiedlichsten Produkte und Dienstleistungen auf eine ganz neue Ebene heben können. Durch den Einsatz von zielgerichteten Werbemaßnahmen und personalisierten Onlineauftritten kann nicht nur die Sichtbarkeit von Unternehmen erhöht, sondern auch die Interaktion mit Kunden intensiviert werden.